Historie

Bereits im Jahre 1918 fanden sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Musiker aus dem ehemaligen Ort Sondern, Howald und Kessenhammer zusammen, um gemeinsam zu musizieren. Im Jahr 1920 dann beschloss man den Musikverein Sondern zu gründen. Zu den Gründern gehörten: Heinrich Kühr, Alfred Bieker, Josef Bieker, Josef Krämer, August Zeppenfeld, Josef Heuel und Emil Struck.

Bis zum Jahre 1924, was auch als offizielles Gründungsjahr des Vereins anzusehen ist, weil in diesem Jahr die Vereinsstatuten aufgesetzt und auch vom zuständigen Amt genehmigt wurde, hatte sich der Verein erheblich vergrößert. Außer den Gründern waren noch hinzugekommen:

Lui Steinberg, Heinrich Sasse, Josef Damm, Franz Kühr, Franz Ochel, Alois Maiworm, August Hütte, Hubert Ziegeweidt, Hubert Maiworm, Josef Ochel, Rudolf Gosebruch, Franz Rademacher. Tonis Sondermann, Heinrich Ochel und Albert Zeppenfeld.

Dirigent und Vorsitzender des Vereins war in dieser Zeit Heinrich Kühr, dem durch seinen unermüdlichen Einsatz und Begeisterung für die Musik auch der größte Anteil zur Gründung des Musikvereins Sondern zu verdanken ist.

Herr Heinrich Kühr wurde als Anerkennung für seine geleisteten Dienste vom Verein zum Ehrendirigenten gewählt.

Unterstützt wurde Heinrich Kühr in den darauf folgenden Jahren durch Alois Maiworm, der lange Zeit Vorsitzender des Vereins war und als Anerkennung zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde.

Der Verein hatte in den Jahren 1920-1974 eine unterschiedliche Entwicklung zu verzeichnen.

Während in den Jahren 1930-1960 (ausgenommen 1940-1948) unter den Dirigenten Heinrich Kühr, Hermann Saathoff, Rudolf Stahl und auch aushilfsweise Hubert Kampschulte eine laufende Aufwärtsentwicklung zu verspüren war und man mit über 30 Musikern viele Schützenfeste und sonstige Veranstaltungen bis über die Grenzen des Kreises Olpe hinaus zu spielen hatte, ergab sich im Jahr 1961 durch die Gründung des Nachbarvereins Rhode aus aktiven Musikern des eigenen Vereins und Aussiedelung der Bewohner aus dem Talsperrengebiet ein erheblicher Rückgang.

So kam es in den Jahren 1965-1969 zu einer ernsthaften Krise, da selbst die noch aktiven Musiker durch die Aussiedelung aus dem Talsperrengebiet voll ausgelastet waren und sich dem Verein nicht mehr in der erforderlichen Zeit widmen konnten.

Bis zu höchstens 15 Musikern nahmen nur noch an den Proben teil, was die Einstellung eines Dirigenten nicht möglich machte.

Nur der Initiative des Vorstandes unter dem Vorsitzenden Ulrich Neu und dem Vereinsmitglied Horst Keseberg, der in der Zeit von 1968-1972 das Dirigentenamt übernahm, ist es durch verstärkte Ausbildung der Nachwuchskräfte in Zusammenarbeit mit Hubert Kampschulte zu verdanken, dass der Verein im Jahre 1974 wieder über eine ansehnliche Anzahl von Musikern verfügte.

Besonders verdient gemacht hat sich Hubert Kampschulte durch seinen unerbittlichen Einsatz im Bezug auf die Ausbildung der Nachwuchskräfte. Viele Jahre wurden fast ausschließlich sämtliche junge Musiker durch ihn ausgebildet.

Der Verein stellte nun wieder auf zahlreichen Veranstaltungen die Festmusik und ist auch sonst durch zahlreiche Engagements bis weit über die Kreisgrenzen hinaus aktiv.

Auch trotz der schlechten Jahre wurde an der alten Tradition festgehalten bei Geburttagsfeiern der älteren Bürger aus den Ort Sondern sowie bei Goldenen Hochzeiten ein Ständchen darzubringen. Stets stand der Verein der Dorfgemeinschaft bei kirchlichen Anlässen zur Verfügung.

In der Generalversammlung vom 20. Oktober 1973 wurde als neuer Dirigent Fritz Schael gewählt, da Horst Keseberg aus beruflichen Gründen das Dirigenten amt aufgeben musste.

Herr Schael war dem Verein schon seit Jahren bekannt, da er in früheren Jahren durch seine guten Leistungen auf der Trompete dem Verein bei vielen Auftritten ausgeholfen hat.

Am 31.08. und 01.09.1974 feierte der Verein sein 50-jähriges Jubiläum. Man hatte keine Mühen und Kosten gescheut, um den Besuchern etwas Besonderes zu bieten. So wurde am 31.08. die Tanz- und Unterhaltungsmusik durch die Bigband der Bundeswehr Heeresmusikkorps 7 aus Düsseldorf ausgeführt. Am 01.09. haben die Musiker aus Düsseldorf dann in kompletter Besetzung das Frühschoppenkonzert gespielt. Ebenso haben auch Gastvereine aus dem Kreis Olpe an dem Jubiläum teilgenommen. Die Schirmherrschaft hatte der Bürgermeister der Stadt Olpe Herr Enders übernommen.

In der Jahreshauptversammlung 1974 wurde die erste Frau in den Musikverein aufgenommen. Inzwischen haben sich die Frauen ausgezeichnet etabliert und das nicht nur im Holzbläser-, sondern auch im Blechbläserregister.

Der Musikverein Sondern von 1975-2024

Wesentlichen Anteil am musikalischen Erfolg und auch der Pflege an der Kameradschaft innerhalb des Vereins haben die Vorsitzenden:

  • 1969-1982: Uli Neu
  • 1982-1984 Reinhard Schulte
  • 1984-1994: Rainer Ottersbach
  • 1994-2017: Armin Neu
  • 2019-heute: Christian Becker

(Von 2017-2019 wurde der Vorsitz durch den Vorstand wahrgenommen)

und die Dirigenten

  • Fritz Schael
  • Heinrich Nies
  • Klaus Hatting
  • Klaus Meier
  • Christoph Goeke
  • Harald Thranberend
  • und Stephan Reising

Der derzeitige Dirigent Stephan Reising übernahm den Musikverein 2013 und konnte daher 2023 sein 10-jähriges Jubiläum feiern.

Neben den Auftritten bei Festen aller Art, bei kirchlichen Anlässen, Ständchen und Schützenfesten sind aber auch die Auftritte beim Rosenmontagszug in Schönau, dem Veilchendiensttagszug in Attendorn (über 50 Jahre) und dem Karnevalsumzug in Widdersdorf erwähnenswert. Außerdem war der Musikverein Mitveranstalter des Seenachtsfest in Sondern in der Zeit von 1991-2022.

Auch steckte der Musikverein mehr Energie und Zeit in die Gestaltung von eigenen Konzerten und zeigte hierbei bemerkenswerte Qualitäten. So fand das Weihnachtskonzert erstmals am 2. Weihnachtstag 1981 in der Biggeseehalle statt. Dies wird heute als Jahreskonzert am 3. Advent durchgeführt. Ein besonderes Highlight waren auch die Frühjahrskonzerte auf dem Fahrtgastschiff „Westfalen“ der Weißen Flotte auf dem Biggesee. Ebenfalls ein Highlight war die musikalische Gestaltung des 100-jährigen Jubiläumsschützenfestes des „Nördlichen Dortmunder Schützenbundes“ 1979. Auch bei Anlässen der Lux-Werft und Personenschifffahrt GmbH wurde die musikalische Gestaltung durch den Musikverein übernommen.

In der Jahreshauptversammlung 1974 wurde die erste Frau in den Musikverein aufgenommen. Inzwischen haben sich die Frauen ausgezeichnet etabliert und das nicht nur im Holzbläser-, sondern auch im Blechbläserregister.

Bedingt durch den Bau der Biggetalsperre und der damit verbundenen Umsiedlung benötigte der Musikverein ein neue „Heimat“. Diese wurde zunächst in der Schule in Sondern und dann in den Räumen der Kirche gefunden. Mit dem Bau der Biggeseehalle wurden der Standort 1981 (Übungsraum, Lagerraum) nach dort verlegt.

Im Jahr 1983 wurde eine neue Satzung beschlossen und der Verein als e.V. ins Vereinsregister beim Amtsgericht Olpe eingetragen. Erstmals konnten jetzt auch passive Mitglieder und Mitgliederinnen in den Musikverein aufgenommen werden.

Im Jahr 1984 feierte der Musikverein sein 60-jähriges Vereinsjubiläum in der Biggeseehalle in Sondern. Außer 14 Musikvereinen aus der näheren Umgebung nahm auch die Trachtenkapelle aus Thalkirchdorf im Allgäu an dem Musikfest teil. Die Schirmherrschaft hatte der Oberkreisdirektor Dr. Joachim Grünewald übernommen.

Sein 75-jähriges Vereinsjubiläum feierte der Musikverein gebührend mit zahlreichen Gastvereinen und den „Zabelsteiner Buam“ am 11. und 12.09.1999. Schirmherr war der Bürgermeister der Stadt Olpe Herr Horst Müller.

In der Jahreshauptversammlung 2002 wurde angeregt, ein Jugendorchester zu gründen. Dieses wurde dann unter der Leitung des damaligen Dirigenten Harald Thranberend umgesetzt.

Anlässlich der Gestaltung einer Weihnachtsfeier bei einem Blindenvereins im Jahr 2009 fand die Gründung des Ensembles „Sonder(n)blech statt.

Zusammen mit dem St. Siegfried Schützenverein wurde am 20. und 21.09.2014 das 90-jährige Jubiläum in der Biggeseehalle in Sondern gefeiert.

Über eine Neufassung der Satzung wurde in einer außerordentlichen Versammlung am 06.11.2015 abgestimmt. Die Neufassung wurde einstimmig angenommen.

Die Egerlandkapelle des Musikvereins wurde in der Jahreshauptversammlung 2017 unter der musikalischen Leitung von Stephan Reising gegründet.

Glücklicherweise erkannte man schon früh, dass nicht nur das gemeinsame Musizieren verbindet. So werden Wanderungen, Ausflüge -auch mehrtägige- unternommen, um sich von den Anstrengungen der Auftritte zu erholen, zu feiern und neue Pläne für die Zukunft zu schmieden. Diese führten u.a. nach Mellau (Österreich), St. Ulrich am Pillersee (Österreich), Ratzeburg, Lübeck, Reichertshofen (mit Floßfahrt auf der Isar), Nürnberg, Wolframs-Eschenbach, München, Erfurt und ins Fränkische Seenland (Brombachsee).

Durch besondere Verdienste wurden Hans-Joachim Becker, Dieter Keseberg und Armin Neu zu Ehrenmitgliedern des Musikvereins ernannt.

Der Musikverein wünscht sich weiterhin musikalischen Ehrgeiz, Kameradschaft und freut sich auf sein 100-jähriges Jubiläum im Jahr 2024.